Der Westflügel Leipzig wird THE TEMPLE
Über 20 internationale Künstler*innen kreieren einen Kosmos der Automaten, Maschinen, Puppen, der optischen Täuschungen, der Entgrenzung, der körperlichen Entfremdung.
Was ist der Mensch im digitalen Zeitalter? Betreten Sie eine Welt der mechanischen Herzen, der interaktiven Soundmaschinen, der Zeitfenster und Dimensionsportale, der analogen Influencer*innen, der dystopischen Utopien.
The sky above the port was the color of television, tuned to a dead channel. For a moment, nothing happened. Then, after a second or so, nothing continued to happen.

THE TEMPLE öffnet seine Pforten vom 25. Juni bis 12. Juli. Eine begehbare Installation für jeweils 2 Personen. Neben dem Installationsrundgang wird es einzelne Sonderveranstaltungen geben:
21.06./22:30 Konzert ‘Protect Laika’ [LIVE und als Stream]
28.06./18:00 Konzert ‘Der Hobbit – virtuell’ [LIVE vor Ort und als Stream]
04.07./19:00 Konzert ‘Frankenstein – Der Soundtrack’ [LIVE vor Ort und als Stream]
The sky above the port was the color of television, tuned to a dead channel. For a moment, nothing happened. Then, after a second or so, nothing continued to happen.
Westflügel Leipzig becomes THE TEMPLE
More than 20 international artists create a cosmos of automatons, machines, dolls, optical illusions, delimitation, physical alienation.
What is human in the digital age? Enter a world of mechanical hearts, interactive sound machines, time windows and dimensional portals, analogue influencers, dystopian utopias.
The sky above the port was the color of television, tuned to a dead channel. For a moment, nothing happened. Then, after a second or so, nothing continued to happen.

THE TEMPLE opens its doors from June 25th to July 12th. A walk-in installation for 2 people each. In addition to the installation tour, there will be individual special events:
21.06./22:30 Concert ‘Protect Laika’ [LIVE and online]
28.06./18:00 Concert ‘Der Hobbit – virtuell’ [LIVE and online]
04.07./19:00 Concert ‘Frankenstein – Der Soundtrack’ [LIVE and online]
The sky above the port was the color of television, tuned to a dead channel. For a moment, nothing happened. Then, after a second or so, nothing continued to happen.
Anmeldung
Tickets für THE TEMPLE gibt es nur im Vorverkauf (keine Reservierung per Mail, keine Karten an der Abendkasse. Wer kein Paypal nutzt, bitte Mail an service@westfluegel.de).
Für den Einlass gibt es Zeitfenster (“Timeslots”) von jeweils einer Viertelstunde.
Der Einlass ist ausschließlich für jeweils eine oder zwei Personen möglich.
Die Begehung von THE TEMPLE dauert etwa 60-90 Minuten.
Bitte bringen Sie EIGENE KOPFHÖRER und Gesichtsmasken mit.
Eintritt zu THE TEMPLE nur bei Beachtung unserer Hygieneregeln.
Die Zeitfenster können über die Programmseite der Westflügelhomepage gebucht werden.

Mitwirkende





























Resistance, however, is useless. Science is magic that works. Because reality is real. Worship! THE TEMPLE is awaiting you.
Birk Schmithüsen
SpeculativeAI / Exp. #2 (conversation)
Die Arbeit besteht aus einer Reihe von ästhetischen Experimenten, um Prozesse künstlicher neuronaler Netze durch audiovisuelle Übersetzung menschlich wahrnehmbar zu machen. Exp. # 1 untersucht das innere Verhalten während des Vorhersage- und Lernprozesses. Exp. # 2 hinterfragt die Fähigkeit einer KI für Empathie und Absicht, während der Kommunikation mit einer zweiten KI. Beide Systeme werden von einem Licht- bzw. Klangobjekt verkörpert und können die Botschaften des Anderen empfangen. Das sphärische Lichtobjekt mit einem Durchmesser von 80cm besteht aus einem chaotischen Haufen von 95m LED-Streifen, einem Mikrofon und einem eingebetteten KI System. Es kann Töne hören und Bilder erzeugen. Das Klangobjekt in Form eines Dodekaeders aus schwarzem, opakem Plexiglas mit gleichem Durchmesser ist mit 8 Lautsprechern, einer Kamera und dem zweiten KI-System bestückt. Es kann Bilder sehen und Töne spielen. In der Ausstellung befinden sich die beiden Systeme in einer permanent wechselnden audiovisuellen Konversation.
Birk Schmithüsen ist ein audiovisueller Künstler und lebt in Leipzig. In seiner Arbeit als Solo-Künstler untersucht er Zukunftstechnologien, die unser tägliches Leben beeinflussen. Er interessiert sich für die Funktionsweise, die sich in der Black Box hinter einer einfachen Benutzeroberfläche verbirgt. In ästhetischen Experimenten erforscht Birk Schmithüsen nicht wahrnehmbare, abstrakte Konzepte wie Künstliche Intelligenz, BigData und Computer Vision als künstlerisches Medium. Seine Konzepte setzt er in immersiven Installationen mit neuen Medien um. Zwischen Erklärungsansätzen durch Datenvisualisierung, abstrakter, ästhetischer Wiederverwendung neuer Technologien und spekulativen Konzepten eröffnet er neue Perspektiven auf aktuelle Themen. Birk Schmithüsen arbeitet sowohl als Solo-Künstler, als auch in Zusammenarbeit mit Musiker*innen, Performer*innen und Forscher*innen. Er ist Mitbegründer des Performancekollektiv ArtesMobiles und des Lichtkunst-Label FlashClash. Seine Arbeiten wurden auf wichtigen Medienkunstfestivals gezeigt, darunter re:public, Chaos Communication Congress und Ars Electronica.
birkschmithuesen.com, artesmobiles.art, www.facebook.com/birk.schmithusen, www.instagram.com/birk_schmithuesen
Benjamin Hohnheiser
Zeitfenster
Die interaktive Installation „Zeitfenster“ ermöglicht das Zusammentreffen mit der Vergangenheit und sendet gleichzeitig eine Nachricht in die Zukunft. So entsteht ein Kommunikationsraum mit einer anderen Zeit. Zwischen mehreren Betrachter*innen können Kommunikationsketten entstehen, die von Besucher*in zu Besucher *in weitergegeben werden.
Benjamin Hohnheiser lebt und arbeitet in Berlin in den Bereichen interaktive Installation, Bühnenprojektion, Bewegtbild/Animation, Illustration und Design. Er hat sich auf das interdisziplinäre Arbeiten mit Medien und Raum, dem unkonventionellen Zusammenspiel digitaler und analoger Medien sowie interaktive Installationen spezialisiert.
Hannah M. Morris
Analogue Tarot for Digital Life
Digitale performance, circa 6 Minuten. 2020.
Die britische Künstlerin arbeitet mit Linien und Kollagen über verschiedenen Disziplinen hinweg, im Versuch, einen unruhigen inneren Monolog zu entwirren. Sie ist Mitglied des 2019 in Leipzig gegründeten Lambe-Lambe-Miniaturtheater Kollektivs Lecki Lecki Kolleki
www.hannahmmorris.co.uk
Instagram: @hannahmmorris_
Li Kemme
HEART – That I Might Never Fail To Tell You
Herzen sind organische, von einem Hohlmuskel umgebene Reaktionsräume.Unmittelbar bevorstehende Vorfahren. Durchlässig verwurzelt. Teil von.
Vielen Dank an Euch: Anne, Britta, Clara, Clarissa, Jan, Jonas, Marius, Sarah, Steffie, Uwe.
Li Kemme, Stuttgart (*1989, Erlangen). Seit dem Abschluss im Fach Figurentheater (B.A. an der HMDK Stuttgart, 2019) ist sie* als freischaffende Künstler*in im Bereich Figurenspiel und unter anderem in Performance, Bau und Musik tätig und arbeitet mit unterschiedlichen Kompanien und Kollektiven dieser Bereiche zusammen. In ihrer* Arbeit sucht sie* nach der Kombination von darstellender und bildender Kunst mit einem performativen Ansatz, in dem das Publikum als Bestandteil des Geschehens integriert wird. Material, Objekt und Figur sind dafür die Basis und der inspirierende Ausgangspunkt.
Elena Lotti-Astolfi aka vonbrota
A Belief of Existence
Existenzielle Fragen streifend, kombiniert diese Arbeit Steinmateralien, Text und Klang um die Idee der Digitalisierung als Verschwinden und gleichzeitig als endlosen Nachhall des Selbst zu beleuchten.
Elena Lotti-Astolfi aka vonbrota (*1982, Rimini, IT) ist ein*e multidisziplinär*e Künstler*in, die*der in Leipzig lebt und arbeitet. Mit Abschlüssen im Bereich der Malerei und der Klangkunst, beide mit Auszeichnungen absolviert, sind Lotti-Astolfis Arbeiten international ausgestellt und für Preise und Projekte ausgewählt worden, wie zum Beispiel dem Shingle22j Preis, im Rahmen der Biennale von Anzio und Nettuno als auch für das „Water Event“ im Rahmen Yoko Ono’s Retrospektiv Peace is Power im MbdK Leipzig.Durch eine formverändernde und interdisziplinäre Praxis, die Malerei, Collage, Poesie, Klang, Künstler*innenbücher, Fotografie, Objekte und Installationen umfasst, setzen sich Elena Lotti-Astolfis Arbeiten mit der dunklen Seite von Erfahrungen und der menschlichen Natur auseinander. Lotti-Astolfis Arbeiten bewegen sich innerhalb eines Spektrums, das existenzielle Fragen im Zusammenhang mit der destruktiven Natur des Menschen reflektiert und Themen wie Angst, Gewalt, soziale Ungleichheit, Umweltzerstörung, Verlustgefühle und Hilflosigkeit berührt.
Thilo Neubacher
my memory machine
Ich sehe dich immer noch vor mir stehen. Als wäre es gestern gewesen. Oder besser, als ob es jetzt gerade passiert. Ich kann mir gut Gesichter merken. Ich vergesse nie ein Gesicht. Ich kann die Vergangenheit quasi neu erschaffen. In meiner Erinnerung. Diese Momente sterben nicht. Sie sind nicht einmal vergangen. Ich bin gut mit meinen Erinnerungen. Ich vergesse nie ein Gesicht.
Eine interaktive Videoinstallation, die der Frage nach der Unzuverlässigkeit von Erinnerungen nachgeht.
Thilo Neubacher: *1982 in Magdeburg, studierte von 2003 bis 2008 in Leipzig Literatur- sowie Medienwissenschaften. Bereits während des Studiums und im Anschluss war er Regisseur und Autor von Independent-Spielfilmproduktionen sowie mehrerer Kurzfilme, Musikvideos, Clips. Seit 2014 produziert er unter Pseudonym videokünstlerische Experimente und Ausstellungen. Thilo Neubacher ist außerdem als freier Autor und Fotograf tätig.
Sofia Flesch Baldin & Clemens E. Reinelt
Triptychon
Triptychon ist eine Installation aus Licht- und Klangkunst. Sie fragt danach,
was für ein Raum das „Netz“ ist, und wie sich das menschliche
Ich im „Netz“ beheimatet.
Ein Leuchtkasten, 0,88 m x 1,72 m, hinterleuchtet drei Fotografien auf dunklem Grund. Die Fotografien zeigen abstrakte Bewegung, deren Charakter sich in Farbe und Struktur unterscheiden. Der Bildgrund ist dunkel – die Räumlichkeit des Triptychons changiert zwischen Fläche und unendlicher Tiefe. Der Betrachtende hört ein Audio, in der eine Stimme Fragen zu dessen Ich im Netz stellt, dann in Traumbilder verfällt und schließlich singt. Eine Bambusflöte spielt Töne. Die
Töne werden von Live-Elektronik aufgegriffen bis sie ganz in Elektronik aufgegangen sind. Stimme
und Bambusflöte beschreiben gegenläufig einen dreistufigen Weg zwischen der Kongruenz mit sich selbst (Einssein) und der Vervielfältigung von Identität bzw. Klangraum (Differenzierung).
Sofia Flesch Baldin
ist Kind brasilianischer Eltern und klassischer Musiker. Interkulturell aufgewachsen wird die menschliche Stimme für sie ein Medium der persönlichen Standortbestimmung. Nach ihrem Studium von Sprechkunst und Sprecherziehung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart und an der Staatlichen Theaterakademie St. Petersburg ist sie für ein halbes Jahr mit dem VW-Bus unterwegs und liest in Alten- und Blindenheimen. Danach lebt sie vier Jahre in
Leipzig, wo sie für den online Sender detektor.fm und in der freien Theaterszene Projekte realisiert. Zurzeit lebt sie in Baden-Baden, wo sie als professionelle Sprecherin arbeitet.
Clemens E. Reinelt
ist am Rhein aufgewachsen. Sein Vater war kriegsblind und so ist das Sehen für ihn stark verbunden mit der Vermittlung von Welt. In der Dunkelkammer des Elternhauses experimentiert er als Jugendlicher mit Schwarz-Weiß-Fotografie, wobei die Begegnung mit „Schmelzdahin“, einem experimentellen Filmkollektiv der 70er Jahre, prägend ist. Die Bewegungsunschärfe bleibt ein treibendes Stilmittel in seiner Kunst, in der sich Clemens Emanuel Reinelt immer auch mit dem Sehen an sich und der Abbildung von Wirklichkeit beschäftigt.
„Triptychon“ ist die erste gemeinsame Arbeit.
Eva Maria Schneider & Alexander Lorenz
Mr Famoulus
Willst Du geliebt werden? Willst Du dass Dich viele Menschen toll finden? Ganz viele? Millionen?
Werde jetzt Influencer*in mit Deinem eigenen Content auf der für Dich passenden Social Media Plattform! Endlich cool sein, auf Insta, Twitter und TikTok und nebenbei noch viel Geld verdienen. WILLST DU DAS AUCH??? Mr. Famoulus hilft Dir dabei!Verstört Dich das alles – Webpräsenz, Onlinedingsbums? Denkst Du dass Du nicht mehr hinterherkommst und die jungen Leute nicht mehr verstehst? Willst Du wieder up to date sein? Hast Du in Deinem Erwachsenen-Alltag gar keine Zeit Dich um solche Dinge zu kümmern und willst aber trotzdem cool sein? Mr. Famoulus hilft Dir dabei!Der Einstieg in das lukrative Social Media Business wird mit voranschreitendem Alter immer schwerer, und auch junge Menschen wissen oft nicht wie man sich online gut verkauft. Hier ist es wichtig, einen starken Partner an seiner Seite zu haben: Mr. Famoulos hilft.
Mr. Famoulus, der Guru der Internettranszendenz, wurde geschaffen, um allen Menschen Gutes zu tun. Mit nur einem Euro kann der*die glückliche Teilnehmende den Grundstein für den bevorstehenden Influencerstatus legen. Auf Basis eines raffinierten Fragenkatalogs wird die individuell passende Onlineplattform ermittelt, ergänzt durch einen hilfreichen, wesensverändernden Ratschlag von Mr. Famoulos selbst. Ein Ratschlag wie ihn nur ein gottgleicher Vater seinem Kinde erteilen würde. Der*die Erleuchtete wird nach der zeremoniellen Sinnfindung als neuer Mensch mit schier unendlichen Möglichkeiten in eine nach ihm*ihr lechzende*n Welt entlassen. Wer große Dinge erwartet, sollte sich an Mr. Famoulos Tipp halten, und zwar immer.Mr. Famoulus hilft auch Dir!
Alexander Lorenz (18.12.1984) in Torgau, lebt und arbeitet in Leipzig.
Die meisten meiner Arbeiten beschäftigen sich mit meiner Auseinandersetzung mit dem Erwachsenwerden, dabei verwende ich oft Materialien aus meiner Kindheit. Papier, Stoff und Filz sind Ausgangsstoffe die ich auf Grund der Spannung zwischen Konstruktion und Zerbrechlichkeit bevorzuge. Besonders das Spiel mit gesellschaftlichen Schönheitsidealen, spiegelt sich in der Unfassbarkeit meiner mystifizierten Kreaturen im Kontrast zum fortschreitenden Verfall und der Vergänglichkeit des Lebens wieder. Die anfänglich digital modellierten Objekte, finden über den Druckprozess auf Papier, Stoff und in PLA/ABS Kunststoff ihre analoge Form. Ähnlich eines Puzzles unterteile ich dabei meist meine Skulpturen in kleinere Fragmente welche anschließend wieder rekonstruiert werden. Dabei visualisiert der Stil meiner Low-Poly-Skulpturen mein Verständnis der Vergänglichkeit von Erinnerungen. Aus der Entfernung wirken die Skulpturen vertraut, bei Nahen zerbricht deren Oberfläche in kleine geometrische Grundobjekte.
Eva-Maria Schneider ist Theatermacherin, Figuren- und Objektspielerin aus Leipzig. Schneider lernte in Stuttgart Foto- und Kommunikationsdesign. Nach ihrer Ausbildung zog es sie nach Leipzig um dort Kunstpädagogik und Theaterwissenschaft zu studieren. Studienbegleitend arbeitete sie als Regieassistentin bei Opernproduktionen der Hochschule für Musik und Theater Leipzig und wirkte bei soziokulturellen sowie integrativen Projekten mit.Das Schau-, Masken- und Schattenspiel sowie Puppenbau, hielt in den zurückliegenden Jahren in zahlreichen Produktionen Einzug. Sie war beim futuristischen Liverollenspiel “Neon Palace”, Expeditionen ins junge Figurenspiel 2018 mit einer “Reise in die Kindheit”, 2019 mit ihrem Tryout: Im Nebel und mit dem Solostück “Trudes letzter Show” im Westflügel zu sehen. Zeigte 2018 mit “Die Insel des Dr. Moreau“ zusammen mit Moritz Decker ihre erste Neuinszenierung und 2019 das Kindertheaterstück “Big Bang”.
www.alexanderlorenz.org
https://www.instagram.com/mr.yombie/
www.eva-mariaschneider.de
Carla Jordão & Sonia Franken
2 face
“2 face” ist eine performative Tanz Duo Installation von den Avatar Zwilllingen Carla Jordão und Sonia Franken.
Sonia Franken (D/ UK) arbeitet an der Schnittstelle von Tanz und Bildende Kunst im El Cuco Projekt und an Performances und Interventionen im urbanen Raum mit dem Kollektiv Bauchladen Monopol. Sonia Franken ist in NRW als Coach in der fachlichen Begleitung von Tanzvermittlung tätig und seit 2018 im Vorstand des Produktionszentrums Barnes Crossing in Köln. Sie studierte Modernen Tanz mit dem Schwerpunkt Improvisation/ Komposition (BA Codarts, Rotterdam, 2003) und angewandte Tanzwissenschaften (MA ZZT, Köln, 2013).
Carla Jordão (PRT) absolvierte ihr B.A.-Studium in “Tanz & Bühnenperformance” an der Universität Lissabon und ihr Masterstudium in “Tanzkomposition” an der Folkwang-Hochschule der Künste in Essen (Deutschland). Seitdem hat sie als Tänzerin und Choreographin für zahlreiche Kompanien im In- und Ausland gearbeitet. Mit ihren Werken war sie zu Gast bei verschiedenen Festivals in ganz Europa und hat mehrere Preise bei internationalen Wettbewerben gewonnen. Seit 2017 ist sie Teammitglied des Choreographennetzwerks Barnes Crossing in Köln. Mit ihrem Stück “A UNIVERSAL WEAKNESS” hat sie 2019 den Kölner Tanztheaterpreis gewonnen.
www.elcucoprojekt.com
www.choreographie.org
www.carlajordao.com
Martyna Lorenc
IXo-9
Ihr Name ist „Ixo-9“ und wie in Mythologien üblich, wurde sie aus
einer unheimlichen Vereinigung geboren – als Kind des slawischen
Wassergeistes Rusalka und einem selbsternannter König der
fleischlosen zukünftigen KI-Technologien. „Ixo-9“ steht am
Scheideweg, mit einem Blick zurück in die Zukunft und vorwärts in
die Vergangenheit. Sie wandte sich gegen ihre Eltern und wurde eine
Hüterin für das Gefühl der physischen Existenz in der Welt. Sie
lebt in einem geheimen Heiligtum und ist die letzte Bastion im Kampf
um körperliches Leben. Jeden Tag führt sie Tänze auf und
verfestigt Materie für den Geist, die sich sonst in Wellen
zerstreuen würde. Sie ist ein Alpha, in der Bedeutung so paradox wie
ihre Herkunft.
Die Nachricht von IXo-9 können Sie derzeit nicht überhören.
Martyna Lorenc, geboren in Poznań, Polen, wohnt in Österreich. Choreografin, Tänzerin,
Forscherin. Ihre Ausbildung umfasst einen Msc.
Kognitionswissenschaften und zwei BA Titeln in zeitgenössischem Tanz
und Pädagogik. Martyna kreiert eigene choreografische Arbeiten in
verschiedenen, oft experimentellen Formaten und stützt sich dabei
auf interdisziplinäre Forschung, insbesondere im Hinblick auf die
Überschneidung von Sinnen und Vorstellungskraft. Als Tänzerin und
Performerin war sie langjähriges Mitglied der editta braun companz
und der C.O.V. Company Off Verticality/Rose Breuss und arbeitete als
freie Mitarbeiterin mit Künstler*Innen wie Alex Gottfarb, Alexandra
Waierstall, Rosalind Crisp, Georg Blaschke, David Zambrano und
anderen. Seit 2017 ist sie Mitbegründerin des Kunstkollektivs Lab On
Stage.
Adriana Torres, geboren in Bogotá, Kolumbien, lebt und arbeitet in Linz als Künstlerin, Designerin und Forscherin. Auf experimentelle und interdisziplinäre Weise untersucht die Wechselwirkungen von Körper, Raum und Technologien, sowie zur Sichtbarmachung des kreativen Prozesses. Mitgrunderin der Plattform LAB ON STAGE: Verein für performative Kunst, Raum und Desigstrategien.
Bernhard Pusch wohnt und arbeitet in Linz. Studierte an der Kunstuniversität Linz Interface Cultures und Timebased Media. Danach arbeitete er beim Ludwig Boltzmann Institut für Medien Kunst und Forschung. Fünf Jahre lang unterrichtete er an der Fachhochschule Burgenland. Im Jahr 2009 gründete er dann mit Pusch TV sein eigenes Studio für Filmproduktionen. Er plant Dreharbeiten, organisiert Teams, arbeitet selber an der Kamera, gestaltet Licht, macht den Schnitt und Postproduktion/Visual Effects. Neben den Projekten für verschiede Branchen (Werbung, Informationstransfer, Studiobau) interessiert sich für neue experimentelle Bildsprache und arbeitet dabei mit Künstler zusammen.
Jan Jedenak
OB SCENE – Bitte nicht berühren!
„obszön“ bezeichnet das Allzu-Sichtbare, dem man den Blick verweigern soll und es deshalb nur ob-scaena, außerhalb der Szene/Bühne liegen sollte. Diese bespielte Installation lenkt den Blick der Betrachtenden auf einen isolierten menschlichen Körper in einem Terrarium. Ein Körper, der sich für den Blick von außen darbietet, um sich für die Phantasien der Betrachtenden zur Verfügung zustellen. Das Glas schafft ein Spannungsverhältnis von extremer Isolation bei gleichzeitiger transparenter Nähe. Über ein Schröpfsystem lädt dieser Körper dazu ein durch das Glas über die bloße Haut zu kommuniziere. Im Wechselspiel von Imagination und Haptik hinterlässt der sensuelle Austausch einen Abdruck auf den Körpern, ohne dass diese sich tatsächlich jemals berührt hätten.
Umsetzung & Performance: Jan Jedenak
Musik: Li Kemme
Jan Jedenak, am 07.09.1985 in Goslar (D) geboren, ist freiberuflicher Figurenspieler und Regisseur. Seit 2008 entwickelt er unter dem Label „Dekoltas Handwerk“ freie Theaterproduktionen mit dem Schwerpunkt auf figuralen Formen. Dabei kollaboriert er in wechselnden Konstellationen mit anderen Künstlern aus den Bereichen Musik, Tanz, Schauspiel und Figurentheater.
Dana Ersing
Analoges Influenzen – Eine Huldigung
Internetphänomene, Youtube-Challenges und eine Videolänge Fame: „Analoges Influenzen – Eine Huldigung“ beschäftigt sich mit der Frage, wie und ob die Abwesenheit von Digitalität sich auf die Beziehung zwischen Influencer*in und Zuschauer*in auswirkt. #asmr #blessed
Dana Ersing arbeitet als Projektleitung im Westflügel Leipzig. Sie entwickelte u.a. mit Jonas Klinkenberg „Dilemma. Eine begehbare Zwickmühle“ (2016, Leipzig) und das LARP “Villa Morgenrot” (2018/19), das 2019 mit dem F.R.E.D. (Fortschrittliche Rollenspiel Entwicklung in Deutschland) für das Gesamtkonzept ausgezeichnet wurde und war an der Produktion “Neon Palace” (2017) beteiligt. Sie ist Teil des 2019 gegründeten Kunstkollektivs Lecki Lecki Kolleki in dessen Rahmen sie mit ihrem Lambe Lambe Miniaturtheaterstück “Anasyrma Temple” auftritt.
instagram.com/lecki_lecki_kolleki/
facebook.com/leckileckikolleki
Charlotte Wilde
(Theater-) Musik!
In Zeiten der Abstandhaltung wird die im Innern berührende Macht der Musik ganz neu beschworen und erfahren. Was vermögen Klänge nicht alles zusammenzufügen, hervorzurufen, was es eigentlich gar nicht gibt: Natur, Idylle, überbordendes Vergnügen und Ekstase, menschliche Nähe und Gemeinschaft. Doch wie die Pflegenden, Kassierenden, die Müllwerker und Helfenden im Alltag werden die Musizierenden im Theater häufig nicht ihrem Wert entsprechend gewürdigt. Nicht selten steht ihre Kunst unter dem Diktat von Wort und Bild. Jetzt proben die Musizierenden den Aufstand, das Wort muss draußen bleiben, so es nicht Musik werden will. Das Bild spielt keine Rolle, es sei denn jenes das die musikalisch an ihren Gerätschaften vor sich hin Werkelnden selbst abgeben.
Charlotte Wilde, geboren 1971, gründete nach einem Lehramtsstudium (Musik,Englisch, Geschichte) 1997 gemeinsam mit dem Figurenspieler Michael Vogel das Figurentheater Wilde & Vogel als professionelles freies Tourneetheater mit Sitz in Stuttgart, seit 2003 in Leipzig. Sie ist in allen Produktionen als Live-Musikerin und Komponistin beteiligt und übernimmt zudem die Organisation, Projektmanagement und Administration für Wilde & Vogel. 2003 Mitbegründerin des Lindenfels Westflügel Leipzig, seither Organisation von Veranstaltungen, künstlerische Leitung, Administration.
Michael Vogel
& Jakob Vogel
A.I.R.
Michael Vogel, geboren 1970, ist Absolvent des Studiengangs Figurentheater in Stuttgart. 1997 gründete er gemeinsam mit der Musikerin Charlotte Wilde das Figurentheater Wilde & Vogel als professionelles freies Tourneetheater mit Sitz in Stuttgart, seit 2003 in Leipzig. 2003 Mitbegründer des Lindenfels Westflügel Leipzig, seither Organisation von Veranstaltungen, künstlerische Leitung.
Owain Griffiths
Siffrwd
SIffrwd, walisisch für “Rascheln”, ist eine kinetische Klangskulptur, die die Grenze zwischen analog und digital verwischt. Das eindringliche und verspielte Stück verschlingt den Betrachter. Bewegung und Ton sind in einem Meer von weißem Rauschen verheiratet.
Owain Griffiths ist Klangkünstler, Musiker und Produzent. Zu seinen früheren Arbeiten gehören großflächige Windharfen im Freien. Er produziert elektronische Musik unter dem Namen “Carw”. Sein zweites Studioalbum “Maske” wird im August 2020 veröffentlicht. Griffiths ist Mitglied von Lecki Lecki Kolleki, ein in Leipzig ansässiges Miniaturtheaterkollektiv.
Samira Wenzel
<3
Der Herzschlag des Besuchers wird mit dem des Tempels verwebt. Die Pulse werden sichtbar und
vereint im Quellcode erfasst. Es entsteht ein Archiv des Menschlichen in einer maschinellen Welt.
Generisch und intim.
Samira Wenzel studierte Figurentheater an der Musikhochschule Stuttgart. Seit 2012 hat sie
ihren Lebens- und Arbeitsschwerpunkt in Leipzig. Sie gründete das freie, zeitgenössische
Figurentheaterduo „Lehmann und Wenzel“, mit dem sie bereits international gastierte. Ihre
neuste Produktion ist „Frauen in gehobenen Positionen“ und hatte im Oktober 2019
Premiere.
Mama Ulita
Mama Ulitas Boudoir of Burlesque Empowerment
#komfortzone #phantasie #hierundjetzt #chatroom
#universalsexappeal
Mama Ulita lebt in Leipzig und ist Burlesquekünstlerin & Hooplovecoach. Über 10 Jahre Erfahrung als Trainerin, internationale Bühnenkünstlerin, Showproducerin und kreative Empowerment-Frau sind ihre Exper-TEASE. Sie ist Mitglied im Ensembel des berühmt berüchtigten Kabarett der Namenlosen, Germanys Queen of the Firetassels und Ambassadorin für Burlesque made in Germany. In ihrer Installation in THE TEMPEL teilt sie mit Euch eines ihrer Grundprinzipien für ihre künstlerische Arbeit: LET THEM LOVE YOU!
Johannes Frisch
(Theater-) Musik!
Der improvisierende Musiker, Kontrabassist und Komponist Johannes Frisch lebt in Karlsruhe. Seit Jahrzehnten gibt er als Improvisator, Bandmitglied und Theatermusiker Konzerte, spielt auf Festivals und arbeitet mit Kolleg*innen in ganz Europa und Übersee zusammen. Er arbeitet als Komponist für spartenübergreifende Projekte, macht Musik für Tanz, Stummfilm, Theater, insbesondere Figurentheater. Seit 1990 arbeitet er regelmäßig mit Frank Soehnle und dem figurentheater wilde&vogel zusammen. Zahlreiche Arbeiten mit rat’n’X entstanden für das Figurentheater Tübingen, er schrieb Theatermusik unter anderem für das Theaterhaus Mannheim, das Badische Staatstheater und das Nationaltheater Mannheim. Aktuelle Bandprojekte sind das Kammerflimmer Kollektief, The Schwarzenbach mit Dietmar Dath, das Trio Moscow by Heart mit dem aus Russland stammenden Amerikaner Misha Feigin und die Zusammenarbeit mit Ralf Wehowsky. Er veröffentlichte bisher rund drei Dutzend Vinyl-LPs, CDs und Hörspielmusiken.
Jim Whiting
VOX1
VOX1 will nicht einsam sein und versucht zu kommunizieren, um Freunde anzulocken und sie eine Weile bleiben zu lassen.
Jim Whiting, Sohn eines Engländers und einer Schweizerin aus dem Kanton Graubünden, verbrachte ab 1954 seine Kindheit in Salisbury, Simbabwe, ab 1959 dann in London. Er studierte von 1969 bis 1972 am Queen Mary College in London Electronic Engineering & Systems Control und von 1972 bis 1973 am High Wycombe College of Art. Von 1973 bis 1974 studierte er Bildhauerei an der St Martin’s School of Art. Ab 1979 arbeitete er als freischaffender Künstler in London.
Der Durchbruch gelang ihm 1984 durch sein Werk im Video Rockit von Herbie Hancock. In derselben Zeit begann seine Zusammenarbeit mit dem Schweizer Skulpturisten Tinguely, der ihn als seinen legitimen Nachfolger bezeichnete.
Ein Teil der Werke Whitings war 1987 im avantgardistischen Vergnügungspark und „Jahrmarkt der modernen Kunst“ Luna Luna von André Heller zu sehen.
Von 1988 an erreichte Whiting mit seinem Maschinentheater Unnatural Bodies über mehrere Jahre in verschiedenen Großstädten große Erfolge. In Basel war von 1992 bis 1994 die erste Version von Bimbo Town zu sehen, ab 1995 in Leipzig.
Christian Schmit
Tempel im Tempel
Der Bildhauer und gelernte Schmied Christian Schmit (*1980 in Leipzig) ist Initiator und künstlerischer Leiter des Bildhauersymposiums. Von 2004 bis 2010 studierte er Metall- Bildhauerei an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle. In seinen charakteristischen, teils mehrere Meter hohen Metallskulpturen spielt Schmit mit dem Gegensatz von Leichtigkeit und Schwere. So vermitteln seine Arbeiten einerseits die Rauheit und Härte des Materials Metall, andererseits setzen sie dieser Grundcharakteristik des Werkstoffs filigrane, verspielte Details gegenüber. Schmits Plastiken waren bereits in zahlreichen Ausstellungen in Leipzig, Dresden, Halle, München oder Köln zu sehen. Heute lebt und arbeitet der Bildhauer in der Nähe von Leipzig.
Tim Josefski
The Screen
The Screen ist eine interaktive Installation, die Digitalität durch Vereinfachung komplexer Vorgänge erfahrbar macht. Interagiere mit The Screen, um eine Botschaft für die nachfolgende Person zu hinterlassen.
Tim Josefski: *1988, beruflich mit der praktischen Anwendung von Computersystemen beschäftigt, ist fasziniert von der Einfachheit der einzelnen Bestandteile der Computertechnik und beschäftigt sich mit Methoden, diese auf greifbare Weise zu veranschaulichen. Er lebt und arbeitet in Leipzig.
Tim Spooner
The Transfer
Tim Spooner arbeitet mit einer Mischung aus Performance, Malerei und Skulptur und strebt nach neuen starken Aromen, die seltsam und verführerisch sind. Grundsätzlich an Unvorhersehbarkeit interessiert, ist seine Arbeit eine Übung, um Kontrolle mit einem Mangel an Kontrolle im Umgang mit den Materialien, mit denen er arbeitet, in Einklang zu bringen.
Seine Arbeiten wurden bereits in Theatern und Galerien in Großbritannien, Europa und Asien präsentiert, darunter Battersea Arts Centre (London), b-side Festival (Isle of Portland), Cambridge Junction, Mayfest (Bristol), MAC Belfast und DCA Dundee (z Hayward Touring), Barbican Art Gallery (London), Whitstable Biennale, NoD (Prag, Tschechien), Terni Festival (Italien), TJP Straßburg (Frankreich), Actoral Festival (Marseille, Frankreich), Internationales Figurentheater Festival (Erlangen, Deutschland), STUK (Leuven, Belgien), Teatro Maria Matos (Lissabon, Portugal), Culture Station Seoul (Südkorea), Pesta Boneka Festival (Yogyakarta, Indonesien) und Macau Arts Festival (China). Er lebt und arbeitet in London.
FJ Schrörs
Leck
Eine Sound-Installation über das Einhalten und das Austreten.
Alles ist gut aufgehoben, bis man es einmal fallen lässt.
Was nützt ein Container, wenn er nicht dicht halten kann.
Was taugt ein Aquarium, wenn keine Fische darin singen.
FJ Schrörs (*1987, Wuppertal), assistierte zwischen 2008 und 2011 als Gast der Regie am Düsseldorfer Schauspielhauses, zeichnete danach Illustrationen, schrieb Märchen und Dialoge für Computerspiele; studiert seit 2016 an der HMDK Stuttgart Figurentheater, produziert seit 2019, gemeinsam mit Josephine Hochbruck, den Hörspielpodcast “Raccoon Radio” und komponiert unter dem Pseudonym Catnip Evergreen auch den Soundtrack dafür.
Stefan Wenzel
eon
Gwen Kyrg
preaching to the converted about DATA DEUS
Der Humanismus als Religion unserer Zeit wird gerade mit exponentieller Konversionsrate vom Dataismus abgelöst, wenn Yuval Noah Harari Glauben zu schenken ist. Eine ihrer heiligen Schriften ist das „Guerilla Open Access Manifesto“ und ihr Paradies das Internet aller Dinge. Die Predigerin in dieser Performance bekennt die Freiheit der Daten, preist die prophetische Gabe der Algorithmen, gibt Zeugnis von ihrem personalisierten Glück und verkündet DATA DEUS – den Gott der Zukunft.
Livekonversion möglich. Es wird auch gesungen.
Gwen Kyrg (*1985 in Köln) ist freischaffende Musikerin und Darstellende Künstlerin. Die Hybridin arbeitet als Sängerin, Schauspielerin, Regisseurin und Komponistin. Schwerpunkte im Bereich Darstellende Kunst liegen bei Sprache, Bewegung und Installation, die sie zu Theaterperformances und Formen des zeitgenössischen Musiktheaters verbindet. Aktuell beschäftigt sie sich mit Darbietungen von Sängerinnen, die Liebeslieder singen, und experimentiert dazu anhand des Liedtextes von „The man I love“ (Jazzstandard von George & Ira Gershwin) an Performances über weibliche Räumlichkeit.
Fun fact: Gwen Kyrg ist neben ihrer künstlerischen Tätigkeit Theologin im Selbststudium.
Franziska Merkel
Der Garten der Hundertjährigen
Versteckt zwischen hohen Mauern liegt ein winziger Innenhof: der Garten der Hundertjährigen. Wo Grün und Beton um Aufmerksamkeit buhlen, kannst Du Dich auf ein Stelldichein mit der Zeit treffen. Denn im Garten des Tempels sind irdische Grenzen durchlässiger. Hier, wo sich vor 120 Jahren, bevor das Gebäude des Westflügels errichtet wurde, ein „Concert Garten“ mit Laubengängen befand, blüht das Zeitflusserleben. Plaudern, zuhören, Blicke erhaschen – im Schatten des Jahrhunderts trittst Du mit Deinen modernen Kommunikationssystemen, in Kontakt mit den Hundertjährigen.
Franziska Merkel studierte Figurentheater an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart, 2004 absolvierte sie ihr Diplom. Zu ihrem Repertoire gehören Inszenierungen und Performance für Kinder und Erwachsene. Auslandsgastspiele u.a. nach Österreich, Italien, Tschechien, Polen, England, Niederlande, Türkei, Tunesien.
Im Focus ihrer Arbeit steht die visuelle Bühnenkunst, das Material- und Objekttheater. Merkel schreibt ihre Stücke größtenteils selbst und arbeitet in Eigenregie, um der starken Bildsprache ihrer Inszenierungen gerecht zu werden. Ihr sinnlicher Zugang und das Spiel mit Humor und Skurrilität geben ihren Bühnenstücken eine unverkennbare Handschrift.
Franziska Merkel lebt und arbeitet in Leipzig.
Jonas Klinkenberg
pɐǝɥ ʎɯ uı sǝɔıoʌ
Jonas Klinkenberg (*1985, Gießen) studierte Theaterwissenschaft und Linguistik an der Universität Leipzig. Er arbeitet freischaffend im Bereich der Konzeption und Durchführung von künstlerischen und soziokulturellen Projekten und ist am Westflügel als Künstlerische Leitung angestellt. Er arbeitete unter anderem mit der schwedischen SU-EN Butoh Company (2006-2014) zusammen, war für das Festival und den Kongress “kultur | standort.bestimmung” (2015) und für das Kunstfestival “Raster.Beton” (2016) tätig. Eigene Arbeiten umfassen „Dilemma. Eine begehbare Zwickmühle“ (mit Dana Ersing, 2016), das Installations-Projekt “neon palace” (mit Stefan Wenzel, 2017) „Private Dreams & Public Nightmares“ (mit Jan Jedenak, 2019) sowie unterschiedliche Live-Rollenspiele wie „Ich halt den Kafffe für dich warm“ (2018) und „Die Villa Morgenrot“ (2018/2019/2020 mit Dana Ersing, Arne Handt, Ina Kaup), die 2019 mit dem F.R.E.D. (Fortschrittliche Rollenspiel Entwicklung in Deutschland) für das Gesamtkonzept ausgezeichnet wurde. Er ist Gründungsmitglied des Lecki Lecki Kolleki – ein in Leipzig ansässigen Kunstkollektiv. Für THE TEMPLE zeigt sich Klinkenberg für Konzeption und Projektleitung verantwortlich.
Katharina Muschiol
Objekt: Wasser, Metall, Licht
Menschen werden immer mehr zu Fahrrädern und Fahrräder immer mehr zu Menschen
(Flann O’Brain, The third policeman, 1939-40)
Leben – Fließgleichgewicht zwischen einem Zustrom von Energie bzw. energiehaltiger Materie und einem Abstrom von Stoffwechselendprodukten und anderen nicht benötigten Stoffe. Ein solches System hoher Komplexität kann nur im Rahmen der Organischen Chemie realisiert werden. Es besteht aus aufeinander aufbauenden und miteinander wechselwirkenden Einheiten, die sich gegenseitig funktionell bedingen und erhalten.
Katharina Muschiol absolvierte das Figurentheaterstudium 2011 an der Musikhochschule Stuttgart mit ihrer Diplomarbeit einraum (Regie: Joachim Fleischer). Wärenddessen nahm sie an zahlreichen internationalen Projekten teil (Wölfe, Regie: Michael Vogel, 2011/ Der Gruftwächter, 2009,/ Woyzec, Regie: Yehuda Almagor, 2010/ Prologuemit der Kollegin Iris Meinhardt, Regie: Michael Krauss, 2010). SeitMärz 2011 lebt und arbeitet sie als Freischaffende in Leipzig. In dem Verein für Kunst und Kultur E 35 e.V. organisierte sie zahlreiche kulturelle Events (darunter KUKS –Kunst-und Kultursommer). Ihr Hauptaugenmerk liegt auf interdisziplinären Zusammenarbeiten. Hieraus entstanden Figurentheaterproduktionen, bei denen sie sowohl als Spielerin als auch als Regieassistenz (Faza REM Phase, Regie: Michael Vogel, 2014) involviert war, Animationsfilme, Performances (white radiation, Regie: Joachim Fleischer, Komposition: Michael Reudenbach, “switch the light on -Rainy Days 2014 “,Philharmonic Luxembourg/ghostland, Regie und Komposition: Pierre Jodlowski, Musik: Les Percussions de Strasbourg) und bildnerische Arbeiten. 2009 gründete sie mit den Kollegen Maik Evers und Stefan Wenzel die Theatergruppe Gruppe K, deren vergangene Koproduktion mit Samira Lehmann und Jan Jedenack Schaum der Tage (Regie: Hendrick Mannes, 2016) auch im Westflügel Leipzig zu sehen war.
Graphic designer, painter, illustrator. Born in Łódź. Graduated from Academy of Fine Arts in Wrocław, with a diploma in Graphic Design and Graphic Arts in the studio of prof. Paweł Frąckiewicz and prof. Ludwik Żelaźniewicz.
For many years associated with the Polish Theater in Wrocław, where he designed current theater prints and artworks for performances by artists such as: K. Lupa, K. Garbaczewski, J. Klata, B. Wysocka, M. Zadara and P. Miśkiewicz.
Since 2014, he has been an assistant in the Department of Graphic Design at the Academy of Fine Arts in Wroclaw – Graphic Design / Poster Studio of prof. L. Żelaźniewicz.
From 2019 he runs the studio together with ad. Tomasz Pietrek.
In January 2020, he obtained a doctorate degree in the discipline of visual arts and conservation of works of art.
For many years, he has been cooperating with the Puppet and Actor Theater „Kubuś” from Kielce, where he is responsible for the graphic design of theater performances and cultural projects. He also works as a graphic designer at the Lower Silesian Film Center and cooperates with many cultural institutions. Three times he conducted workshops called “Summer in the Theatre”: a promotional and journalistic group and stage and costume design group. Both conducted at the Polish Theater in Wrocław.
Author of visualizations for events such as: German Minority Culture Festival in Poland (Wroclaw), Lady of the Sea (The Polish Theater in Wroclaw), Frankenstein !!! A pan-demonium for chansonnier and orchestra (The Krakow Opera), Dziady po Białoszewskim, based on Chamowo and the poetry of Miron Białoszewski (The Puppet and Actor Theater „Kubuś” in Kielce).
A prize-winner of a T. Kulisiewicza scholarship in workshop graphics. Presents his works constantly at both individual and collective exhibitions. Lives and works in Wrocław.
Förderer




Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Leipzig, den Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes